Bericht vom Wandercoaching Mai 2014

Bericht zum Wandercoaching vom 20.-22.5.2014

Unter dem Titel „Der rote Faden – dem Leben Richtung geben“ war das Wandercoaching in der Eifel ein Angebot im Fortbildungsprogramm für pastorale MitarbeiterInnen des Bistums Aachen. Als Coaches begleiteten Jutta Mügge und Hana von Bentzel von weiterbildung live, Bad Honnef.

Die landschaftlich sehr ansprechende Wanderroute in der Eifel erstreckte sich am ersten Tag vom Ausgangspunkt Gemünd über Wolfgarten, Abtei Mariawald, Staubecken Heimbach bis hin zur Ortschaft Hasenfeld mit der ersten Übernachtungsmöglichkeit. Am zweiten Tag ging es von dort aus über die Staumauer Schwammenauel, Kermeter, Urftstaumauer entlang des Obersees innerhalb der Talsperrenanlage Rursee bis nach Einruhr mit zweiter Übernachtungsmöglichkeit. Am dritten Tag führte der Weg auf die Dreiborner Hochebene zu den Ruinen von Wollseifen bis hin zur Burganlage Vogelsang und wieder ins Tal hinab entlang der Urft zurück zum Ausgangspunkt Gemünd. Die tägliche Route hatte eine Länge von etwa 15-20 km. Das Gepäck wurde im Rucksack mitgeführt, hätte bei Bedarf aber auch zum nächsten Zielort aufgegeben werden können.

Die Wandertage begannen mit einer Einkehr bzw. dem gemeinsamen informellen Frühstück und der Proviantversorgung für den Tag. Mit dem Morgenimpuls in einer Kirche oder Kapelle, basierend auf dem Psalm- und Schrifttext vom Tag, begann die inhaltliche Arbeit. Die Mitglieder der Wandergruppe teilten einander mit, welche Worte oder Sätze der Texte sie besonders ansprachen und was sie für ihre je eigene Befindlichkeit bedeuteten. Diese für den einzelnen wichtigen Gedanken wurden mit in den Tag genommen.

Ausgehend von der Vorstellrunde aller TeilnehmerInnen und der sich daran anschließenden jeweiligen Problem- und Fragestellung, an der gearbeitet werden sollte, erhielten die Coachees von ihren Coaches die Möglichkeit zu einem ersten halbstündigen Einzelcoaching, das vor allem der Bestandsaufnahme und Situationsbeschreibung diente. Die sich über die Tage verteilenden weiteren Einzelcoachings von je einer halben Stunde am Vormittag und Nachmittag sowie einem einstündigen Abschlusscoaching am letzten Tag boten die Möglichkeit, an der eigenen Fragestellung weiter vertiefend zu arbeiten und selbst Antworten bzw. Lösungswege zu entwickeln. Voraussetzung dafür war das vertrauensvolle Verhältnis von Coaches und Coachees, die Bereitschaft, sich zu öffnen und die Spiegelungen seitens der Coaches aufzugreifen, anzunehmen und daraus die je eigenen Rückschlüsse zu ziehen. Behutsam aber auch klar und zielgerichtet wurde an „Knackpunkte“ herangeführt, um diese zu überwinden und den Blick für Lösungen und nächste Schritte zu öffnen.

Während der morgendlichen Anstiege ruhte das Gespräch. Ansonsten fanden die Coachings im Gehen statt, wodurch ein rascherer Gedankenfluss ermöglicht wurde. Wege entstehen bekanntlich im Gehen, der nächste Schritt wird entscheidend, das Vertrauen, sein Ziel zu erreichen, wächst. Diese Erfahrung wurde mit allen Sinnen bestärkt.

Die Zielorte wurden jeweils am späten Nachmittag erreicht. Es stand genügend Zeit zur Erfrischung zur Verfügung. Nach einer gemeinsamen abendlichen Abschlussrunde bot ein Abendessen die Möglichkeit, den Tag informell abzurunden. Am letzten Nachmittag bestand die Möglichkeit, in einem abschließenden Einzelgespräch das erreichte Coachingziel ins Wort zu bringen und in einer Abschlussrunde aller die eigenen Eindrücke zu den Tagen rückzumelden. Während der drei Tage diente ein Notizbuch dazu, die während des Wanderns und des Coachens fließenden Gedanken festzuhalten, zu bündeln und fortzuschreiben.

Ein abschließender Brief der Coachees an sich selbst, den sie in etwa drei Monaten erhalten werden, sowie ein Nachtreffen im September mit einem einstündigen Einzelcoaching dienen der Ziel- und Ergebnissicherung.

Mein persönliches Fazit: neue Wege wagen, ausgetretene Wege verlassen, Grenzen überwinden aber auch annehmen, sich dabei in Gemeinschaft begleitet und bestärkt fühlen, im Glauben wieder verstärkt die eigene Mitte finden – all das macht Mut für den (Berufs-) Alltag. Zur Nachahmung empfohlen!

Marita Delheid

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